Die JGU versteht sich als integraler Bestandteil der Gesellschaft, mit der sie eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet, und sieht im Wissensaustausch mit ihr eine zentrale Aufgabe. Im Jahr 2017 hat die JGU erfolgreich an einem Audit des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft teilgenommen, um darauf aufbauend ihre Transferaktivitäten weiter zu intensivieren und strategisch auszurichten.
Dabei adressiert die JGU drei Dimensionen des Transfers:
- Offenheit: Wissen auszutauschen und mit anderen gesellschaftlichen Akteuren zu teilen.
- Innovation: Wissen anzuwenden und in Innovationen umzusetzen.
- Verantwortung: aus Wissen Handeln abzuleiten und so verantwortungsbewusst zu handeln.
JGU | offen
Die JGU vernetzt sich mit Partnern in der Region, in Deutschland und weltweit. Als offene Universität unterstützt sie in der wissenschaftlichen Praxis zahlreiche Aktivitäten im Bereich Open Science.
Mit Blick auf die Forschungsinfrastruktur entwickelt das Projekt core4u Angebote zur professionellen Betreuung und Beratung rund um die disziplinübergreifende Nutzung der universitätseigenen Forschungsgeräte und -services, transparente Nutzungsbedingungen für Externe und andere Formen der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen. Als Mitglied im Verein für Nationales Hochleistungsrechnen (NHR) unterstützt die JGU neben der Bereitstellung von Rechenkapazitäten die Stärkung der Methodenkompetenz beim Einsatz von Hochleistungsrechnen. Innerhalb des Vereins Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) leistet die JGU einen Beitrag zur Erschließung, Vernetzung, Nutzbarmachung und Zugänglichkeit wissenschaftlicher Datenbestände in Deutschland.
Für das außeruniversitäre Publikum besonders in und um Mainz bietet die JGU ein facettenreiches Portfolio der Wissensvermittlung: Neben eigenen Formaten wie der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur, den Veranstaltungen des Studium generale oder der Reihe Physik im Theater sowie digitalen Angeboten wie dem JGU Magazin und dem Forschungspodcast Minds of Mainz beteiligt sich die Universität am jährlichen Wissenschaftsmarkt und anderen populärwissenschaftlichen Formaten der Mainzer Wissenschaftsallianz sowie der städtischen Kampagne Wissen im Herzen.
Die JGU verfügt über zahlreiche wissenschaftliche Sammlungen, die ein breites Spektrum an Objekten aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Medizin umfassen. Sie stellen nicht nur zentrale Infrastrukturen für Forschung und Lehre dar, sondern ermöglichen eine anschauliche und begreifbare Vermittlung wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens über die Universität hinaus. Mit der Schule des Sehens verfügt die JGU über einen intermedialen Schau- und Experimentierraum mit wechselnden Ausstellungen und Angeboten aus allen Disziplinen sowie einer virtuellen Ausstellungsplattform. Die Grüne Schule im botanischen Garten bietet einen Lernort zu Naturwissenschaft und biologischer Vielfalt mit einem Schwerpunkt auf Schulklassen. Beide Einrichtungen schlagen somit eine Brücke zwischen Forschung, praxisnaher Ausbildung und gesellschaftlicher Teilhabe. Der junior campus mainz der JGU und der Hochschule Mainz bietet außerschulische Lernprojekte für Schüler*innen aller Altersstufen und Schulformen sowie Fortbildungen für Lehrer*innen in einer Vielzahl von Aktionsbereichen an. Am jährlichen Tag der offenen Uni erhalten Schüler*innen einen Einblick in das Angebot und den lebendigen Campus der JGU.
Mit dem Studienprogramm Q+ haben eingeschriebene Studierende die Möglichkeit, sich über ihren Studiengang hinaus mit Kommiliton*innen aus allen Fachbereichen gemeinsam interdisziplinär weiterzubilden und mit aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen. Im Rahmen des RMU-Studiums können Studierende der JGU zusätzliche Lehrveranstaltungen an der Universität Frankfurt oder der TU Darmstadt besuchen.
Das Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) koordiniert unter dem Aspekt des lebenslangen Lernens alle Weiterbildungsangebote der JGU und entwickelt für Unternehmen und Institutionen individuelle Angebote. Zielgruppe im Programm Studieren 50 Plus sind Menschen, die sich im Anschluss an ihr Berufsleben oder die Familienarbeit mit wissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigen und universitäre Angebote nutzen möchten.
JGU | innovativ
Die JGU unterstützt Forschungskooperationen sowie innovative Formate der Zusammenarbeit mit Partner*innen aus der Wirtschaft und anderen Bereichen. In den Zukunftsclustern Etos und CurATime sowie in zahlreichen anderen ihrer Forschungsverbünde arbeiten Wissenschaftler*innen der JGU gemeinsam mit Praxispartner*innen an relevanten Zukunftsthemen. In der KI-Allianz Rheinland-Pfalz haben sich alle Hochschulen des Landes zur Bündelung, Intensivierung sowie dem Transfer von Aktivitäten im Bereich Künstlicher Intelligenz zusammengeschlossen.
Die JGU fördert den Technologietransfer auf Grundlage Geistigen Eigentums, um Wissen in die Praxis zu bringen. Als erfolgreiche Spin-offs der JGU sind besonders die Firmen Biontech, TRON, StarSeq sowie neQxt zu nennen. Beratung und Unterstützung für angehende Gründer*innen bieten das Startup Center der JGU und das Gründungsbüro der Universitätsmedizin Mainz, die darüber hinaus Mitglied des hochschulübergreifenden Gründungsbüros Mainz sind. Seit 2018 ist die Universität zudem Partnerin des Weiterbildungsprogramms Young Entrepreneurs in Science (YES) der Falling Walls Foundation, um gerade Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen für Gründungsthemen zu sensibilisieren. Das Interdisziplinäre Zentrum Klinische Studien (IZKS) unterstützt Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Mainz bei der Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Klinik. Im Rahmen des jährlichen Healthcare Hackathons arbeiten interdisziplinäre Teams aus Behandelnden, Pflegenden, Fachexpert*innen, Mitarbeiter*innen und Patient*innen gemeinsam an kreativen Lösungen für die Gesundheitsversorgung von morgen.
Als Partnerin des Gutenberg Digital Hub und des Gutenberg Health Hub unterstützt die JGU zusammen mit Unternehmen, Start-ups und anderen öffentlichen Institutionen das Gründungsökosystem in der Region. Gemeinsam mit anderen Akteuren wie dem Technologiezentrum Mainz und der städtischen biomindz GmbH treibt die JGU die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz und der Stadt Mainz als Zentrum für Biotechnologie und Life Sciences voran. Die hochschulübergreifende Biotechnologie-Akademie Rheinland-Pfalz bietet eine zentrale Anlaufstelle für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Land.
JGU | verantwortungsbewusst
Die JGU versteht sich als eine kompetente, Rat gebende und vertrauenswürdige Partnerin für Wissenschaft und Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. Sie beteiligt sich aktiv an der wissenschaftlichen, künstlerischen, gesellschaftlichen und politischen Diskussion und leistet damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Mit dem Mercator Science-Policy Fellowship-Programm hat die JGU im Verbund der Rhein-Main-Universitäten ein in Deutschland einmaliges Netzwerk aufgebaut, das Wissenschaftler*innen den Zugang zu Multiplikator*innen in Bundes- und Landesministerien und -behörden, der EU-Kommission und internationalen Organisationen, Medien und Nonprofit-Organisationen ermöglicht. Das Mainzer Medieninstitut erbringt Beiträge zur wissenschaftlichen Begleitung des Medienrechts und der Medienpolitik in Deutschland und Europa. Ihm wird mit dem geplanten Medienhaus auf dem Campus zukünftig ein interdisziplinäres Forschungs-, Kooperations- und Begegnungszentrum zur Verfügung stehen.
In zahlreichen Forschungsverbünden und Expert*innennetzwerken wie den FORTHEM Labs beschäftigen sich Wissenschaftler*innen der JGU mit globalen Herausforderungen sowie anderen Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Das aus einer Studierendeninitiative hervorgegangene und alle Fachbereiche und Statusgruppen umfassende Zukunftsnetzwerk hat das Ziel, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung interdisziplinär und handlungsorientiert in der universitären Lehre weiterzuentwickeln. Mit dem Zukunftsmodul wurde dafür ein fächerübergreifendes, innovatives Studienmodul mit Fokus auf der Klimawandelthematik konzipiert, das zukünftig zu einem Zertifikatsangebot "Nachhaltige Entwicklung" ausgebaut wird. Darüber hinaus werden in der Reihe Zukunftsveranstaltungen öffentliche Podiumsdiskussionen und andere Formate mit überregionalen Expert*innen angeboten.